Grüne treten der Haltung im Rathaus entgegen und fordern Strategie ein
Mit dem geplanten Vorgehen der Stadtverwaltung beim Ausbau barrierefreier Bushaltestellen will sich die Stadtratsfraktion Grünes Bamberg nicht zufrieden geben. Der Bausenat hatte vor kurzem mehrheitlich einen Sitzungsvortrag in zweite Lesung verwiesen. Demnach sollten Bushaltestellen nur noch dann barrierefrei umgebaut werden, wenn an der dort vorbeiführenden Straße ohnehin Bauarbeiten anstünden.
„Das ist so nicht akzeptabel“, widerspricht der mobilitätspolitische Grünen-Sprecher Christian Hader, „das käme einer totalen Kapitulation gleich angesichts der wichtigen Aufgabe, Menschen mit Behinderungen oder Altershandicaps Teilhabe an Mobilität zu ermöglichen.“ Grund für die Haltung im Rathaus ist unter anderem, dass derzeit kaum Firmen zu finden sind, die Bushaltestellen-Umbauten übernehmen wollen. Dem aber kann man nach Haders Überzeugung durch einen anderen Zuschnitt der Ausschreibung begegnen, etwa durch ein größeres Auftragsvolumen, was die Sache für die Bauunternehmen rentabler macht. Der Grünen-Stadtrat kann sich auch vorstellen, dass der städtische BSB (Bamberger Service Betriebe) Bushaltestellen selbst barrierefrei umbaut. „Möglich, dass wir dafür dann mehr Personal brauchen, aber wir müssen das zumindest prüfen“, fordert Hader.
Er beantragt jedenfalls, dass eine neue Strategie erarbeitet wird, um die Barrierefreiheit von Bushaltestellen voranzutreiben. Und er will, dass dabei Betroffene direkt eingebunden werden, etwa die Beiräte für Menschen mit Behinderung und für Senior:innen, weitere einschlägige Verbände und auch Bürgervereine mit ihrer Expertise für die Bamberger Stadtteile. Im Bausenat am 9. November geht das Thema in die zweite Lesung.
sys
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