„Asphaltorgie“ verhindern durch kleinere und günstigere Kreisverkehre
Einen neuen Vorschlag zur geplanten neuen Unterführung Geisfelderstraße bringt die Stadtratsfraktion Grünes Bamberg ins Spiel. Geplant ist im Rahmen des Bahnausbaus, die bisher bestehende schmale Unterführung komplett aufzulassen und weiter südlich eine neue Unterführung zu bauen, mit je einem Kreisverkehr auf jeder Seite der Bahnlinie. Doch diese Pläne der Stadt sind jüngst erneut in die Diskussion geraten: Ein großer Teil des Toom-Parkplatzes würde dadurch überplant und die Zufahrten zu weiteren Gewerbetreibenden, u.a. die Traditions-Gärtnerei Dechant, scheinen gefährdet zu sein.
Der mobilitätspolitische Grünen-Sprecher Christian Hader will deshalb mit einem Antrag die jetzigen Planungen noch einmal auf den Prüfstand stellen und verweist auf einen „ernstzunehmenden Alternativvorschlag aus der Bürgerschaft“. Dieser rückt beide Kreisverkehre näher an die Bahntrasse heran, verkleinert sie und verspricht so weniger Flächenverbrauch und geringere Kosten. Vor allem würden auch Eingriffe und Auswirkungen auf die anliegenden Gewerbe und Anwohner:innen deutlich geringer ausfallen.
„Der Vorschlag hat Charme und sollte von der Verwaltung zumindest überprüft werden“, meint dazu Grünen-Stadträtin und Landtagsabgeordnete Ursula Sowa, die den jetzigen Planungen immer skeptisch gegenüberstand und dagegen stimmte. „Wir müssen die bestmögliche Variante herausfinden und dabei auch bereit sein, Positionen zu überdenken“, pflichtet ihr Christian Hader bei. „Eine Asphaltorgie brauchen wir in der Wunderburg sicher nicht!“ Und: „Wenn unsere Gewerbebetriebe leiden, müssen wir umdenken.“
Ein gewichtiges Argument für eine abgespeckte Kreisverkehrslösung ist aus grüner Sicht auch der Verkehr in der Wunderburg. Mit den beiden wuchtigen Kreisverkehren würden neue Fahrbeziehungen erst möglich und attraktiv gemacht. „Die Verkehrsbelastung in der Wunderburg wollen wir aber nicht anheizen, sondern lieber reduzieren“, sagt Hader.
sys
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