Stadtteil

Nahversorgung im Hain erhalten

Grüne fordern Unterstützung der Stadt und stellen Dringlichkeitsantrag für die Vollsitzung

Der Supermarkt im Haingebiet, der kurz vor der Schließung steht, wird vermutlich die Vollsitzung am morgigen Mittwoch (23.2.22) beschäftigen – zumindest wenn es nach den Bamberger Grünen geht. Sie haben einen entsprechenden Dringlichkeitsantrag gestellt.

Bekanntlich geht die jetzige Inhaberin Brigitte Döll demnächst in den Ruhestand. Eine Nachfolge für den Markt gibt es nicht. Die Schließung scheint aktuell ohne Ausweg. Öl ins Feuer gegossen hatte jüngst Stadtrat Jürgen Weichlein (Bambergs Mitte), der sich als Miteigentümer eines anliegenden Wohnkomplexes öffentlich gegen bauliche Veränderungen am Parkplatz des Supermarktes stellte. „So kann man sich natürlich auch als Totengräber einer Nahversorgung betätigen“, kritisiert Grünen-Stadtrat Wolfgang Grader, der aber die Hoffnung auf eine Lösung „mit vereinten Kräften“ noch nicht aufgeben will.

„Wir wollen,dass dieser Lebensmittelmarkt erhalten bleibt“, sagt Ulrike Sänger, Fraktionsvorsitzende der Stadtratsfraktion Grünes Bamberg und selbst Hain-Bewohnerin. „Für viele Menschen, gerade für Senior:innen, gehört der Einkauf dort zur Grundversorgung und spielt auch eine zentrale soziale Rolle. Zu einem funktionierenden Stadtteil gehört ein Nahversorgungsangebot unverzichtbar dazu.“

Deshalb soll sich die Stadt aktiv dafür einsetzen, dass eine Übernahme durch eine:n neue:n Betreiber:in doch noch ermöglicht wird, fordern die Grünen. Genau das soll Thema bei der Vollsitzung werden, in der die Stadtverwaltung Handlungsmöglichkeiten darlegen soll. „Von der Kontaktaufnahme zu möglichen Betreibern, der Vermittlung zwischen Interessenten und dem Eigentümer des Anwesens bis hin zu baurechtlichen Rahmenbedingungen sind verschiedene Maßnahmen denkbar, die von Seiten der Stadt angestoßen werden können“, erklärt Grader.

sys

Nachtrag nach der Vollsitzung am 23.2.22:
Der Dringlichkeitsantrag wurde behandelt. Der OB hat zugesagt, dass das Amt für Wirtschaftsförderung mit allen Beteiligten Kontakt aufnehmen und nach Lösungen suchen wird. Im der Sitzung des Bausenats Mitte März soll sich der Stadtrat mit konkreten Handlungsmöglichkeiten befassen.

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