Grüne wollen Ergebnisoffenheit sichern und fordern, dass Auslobungstext für Machbarkeitsstudie vom Stadtrat beschlossen wird
Dass sich der Stadtrat mit großer Mehrheit dafür entschieden hat, eine Machbarkeitsstudie für den Bamberger Schlachthof in Auftrag zu geben, sehen die Bamberger Grünen als wichtigen Schritt in die richtige Richtung an. „Jetzt ist endlich der Weg für eine ergebnisoffene Debatte vorbereitet – dann nämlich, wenn alle Optionen sachlich auf ihre Tauglichkeit überprüft werden und anschließend politisch gegeneinander abgewogen werden können“, sagt Fraktionsvorsitzender Christian Hader.
Doch so ganz in trockenen Tüchern sehen die grünen Stadtratsmitglieder diese ergebnisoffene Diskussion noch nicht und wollen dies nun mit einem Antrag absichern. Grünen-Stadtrat Wolfgang Grader erklärt, warum: „Nach dem jetzigen Stadtratsbeschluss soll die Studie gemeinsam mit den Stadtwerken und dem Bamberg Service in Auftrag gegeben werden. Das können wichtige und wertvolle Akteure sein, aber sie decken nur einen Teil der Perspektiven auf das Gelände ab. Es darf keine Vorfestlegung entstehen.“
Wichtig sind den Grünen weiter gehende Perspektiven: Zum einen die der Bürger:innen und hier vor allem die der Anwohnenden in Nachbarschaft zum Schlachthof. „Aber auch die Sichtweise der regionalen Betriebe in Landwirtschaft und Fleischverarbeitung, die sich in der IG Schlachthof zusammengeschlossen haben, muss in der Studie Niederschlag finden“, fordert Grader.
Und schließlich solle die eigene Kompetenz der Stadtverwaltung, nämlich die im Stadtplanungsamt nicht zu kurz kommen, ergänzt Stadträtin Leonie Pfadenhauer. „Das Schlachthofgelände muss im Gesamtkontext der Stadt betrachtet werden. Die Bedarfe der Stadtentwicklung allgemein spielen hier eine gewichtige Rolle.“ Deshalb haben die Grünen beantragt, dass der Auslobungstext für die Auftragsvergabe der Machbarkeitsstudie zum Schlachthof dem Stadtrat zum Beschluss vorgelegt wird, „damit die Politik die richtigen Weichen stellen kann.“
sys
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