Nach Querelen um „Festa Italica“ stellen Grüne, CSU und SPD im Stadtrat kritische Fragen
Das aktuell von Stadtmarketing e.V. nach Bamberg geholte Maxplatz-Event „Festa Italica“ wird wohl auch im Stadtrat ein Nachspiel haben. Denn nicht nur ansässige italienischstämmige Geschäftsleute und kulturell Engagierte sind verärgert, weil sie von Stadtmarketing e.V. nicht eingebunden wurden, sondern auch mehrere Stadtratsmitglieder – und zwar fraktionsübergreifend.
Die Fraktionen von Grünes Bamberg, CSU und SPD richten sich mit einer Anfrage an den Oberbürgermeister, die deutlich kritische Töne anschlägt. Sie fordern einen umfassenden Bericht des Vereins, der mit einem Zuschuss von immerhin 70.000 Euro jährlich von der Stadt mitfinanziert wird.
Die drei Fraktionen setzen hinter die so genannten „Premium-Events“ des Stadtmarketing e.V. ein grundsätzliches Fragezeichen und verweisen auf die Studie der Universität Bamberg, wonach für die meisten Geschäfte aus solchen Veranstaltungen kein ökonomischer Nutzen entsteht.
In ihrer Anfrage wollen sie wissen, wie viele Mitglieder der Stadtmarketing e.V. hat und woher diese kommen, aufgeschlüsselt nach Innenstadt, sonstiger Stadt, Landkreis oder ganz außerhalb der Region Bamberg. Es wird gefragt, inwieweit der Verein selbst finanziell davon profitiert, wenn – wie bei der „Festa Italica“ – ein auswärtiger Veranstalter das Event durchführt. Und die Stadtratsmitglieder wollen wissen, welche Gebühren bei dem Fest für die Nutzung des Maxplatzes erhoben werden bzw. zu welchen Konditionen generell der Verein städtische Räume nutzen kann.
Die Antragstellenden sind sich einig, wie wichtig und förderlich ein funktionierendes Stadtmarketing sein kann, das den Bedürfnissen von Handelstreibenden, Anwohnenden, Kulturschaffenden und dem Strukturwandel in in der Innenstadt Rechnung trägt. Ob genau diese Funktion durch den Verein aber tatsächlich erfüllt werde, müsse geprüft werden.
sys
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