Corona

Pop-Up-Freischankflächen sollen der Gastronomie helfen

Grüne/ÖDP/Volt und SPD schlagen befristete Sondergenehmigungen in der Innenstadt vor – Ergänzung zum Rathausvorstoß

Die Stadt hat angekündigt, dass sie großzügig und kostenfrei genehmigen will, wenn Gastronomiebetriebe ihre Freischankflächen vergrößern wollen. Das begrüßen die beiden Stadtratsfraktionen von GRÜNES BAMBERG / ÖDP / Volt und der SPD. Doch sie wollen noch mehr. Die von Christian Hader (GRÜNES BAMBERG) und Klaus Stieringer (SPD) nun per Antrag eingebrachte Idee heißt „Pop-Up-Freischankflächen“ und wird in einigen Städten bereits umgesetzt.
Auch Gaststätten, die eigentlich keine Außenbestuhlung haben, sollen davon profitieren und im öffentlichen Raum Flächen für ihr gastronomisches Angebot erhalten. Solche Flächen könnten beispielsweise Kfz-Stellplätze sein, die vorübergehend zur Gastro-Fläche umgewidmet werden, erklärt Christian Hader. Anwohnerparkplätze könnte man im Gegenzug in die ohnehin derzeit wenig frequentierten Tiefgaragen und Parkhäuser der Stadt verlegen.
Auch städtische Plätze wollen die beiden Stadträte für Pop-Up-Gastronomie prüfen. Konkret schlägt Hader die nördliche Promenade vor, wo wechselnde Anbieter Stände mit Getränken und Speisen einrichten könnten, während ihre Lokale geschlossen sind oder auf Sparflamme laufen müssen.
„Viele Betriebe stehen mit dem Rücken zur Wand, zumal die Miet-Pacht-Preise in der Bamberger Innenstadt sehr hoch sind und nur wenige Vermieter ausreichenden Mietstundungen zugestimmt haben“, begründet Klaus Stieringer den Vorschlag. „Abstandsregeln im Freien können nur eingehalten werden, wenn wir dafür genügend Platz schaffen.“
Doch vor einer auf Dauer eingerichteten, durchgängigen Event-Zone in der ganzen Innenstadt muss sich niemand fürchten, betont Christian Hader. Pop-Up-Freischankflächen würden lediglich Sondergenehmigungen erhalten, die nicht länger gelten als die Einschränkungen der Staatsregierung für die Gastronomie. „Solche Sondergenehmigungen müssen sich wie alles andere maßgeblich am Gesundheitsschutz orientieren und dürfen weder Massenaufläufe produzieren noch eine unangemessene Belastung für die Anwohnenden in der Innenstadt darstellen.“ Auch Gehwege, insbesondere das Spezialpflaster für mobilitätseingeschränkte Menschen, stehen laut Grüne/ÖDP/Volt und SPD dafür nicht zur Debatte.

sys

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