Maisel-Gelände soll Kinderhaus bekommen, also Kindergarten und -hort
Was Kinderbetreuungsstätten anbetrifft, hat sich in Bamberg schon viel getan. Aber es fehlen noch weitere Einrichtungen. Weil besonders im Bamberger Osten der Bedarf noch sehr groß ist und noch weiter wachsen wird, haben sich die Stadtratsfraktionen von Grünes Bamberg und CSU/BA auf ein gemeinsames Vorgehen geeinigt.
In einem Antrag an Oberbürgermeister Andreas Starke verlangen mehrere Mitglieder aus beiden Fraktionen, dass die Stadtverwaltung „noch einmal in Gespräche mit der Josefstiftung eintritt, um auf dem Maiselgelände in der Moosstraße ein „echtes“ Kinderhaus einzurichten. In der gemeinsamen Überlegung zur möglichen Konzeption eines Kinderhauses erläuterte CSU-Stadtrat Dr. Christian Lange, was man unter einem Kinderhaus verstehe. „Im Prinzip handelt es sich um eine Kombination aus Kindergarten und Kinderhort.“ Im konkreten Fall stelle man sich vor, dass im Kindergartenbereich Kinder bis zum Schuleintritt betreut werden, darüber hinaus eine hortähnliche Einrichtung für Grundschulkinder bis zu zehn Jahren angeboten werde. „Die Verwaltung soll entsprechende Gespräche mit potenziellen Betreibern des Kinderhauses führen“, sagte Stadtrat Andreas Eichenseher, „um zu eruieren, unter welchen Voraussetzungen auf welche Weise ein Kinderhaus auf dem Maiselgelände verwirklicht werden kann.“
Grundsätzlich merkte Fraktionsvorsitzende Ulrike Sänger (Grünes Bamberg) an, dass die Kinderbetreuungssituation gerade auch im Bamberger Osten aufgrund des Wachstums der Stadt, etwa auf dem Lagarde-Campus, des allgemeinen Zuzugs oder auch im Ankerzentrum besonders angespannt sei. „Das wissen wir aufgrund der Entwicklung in der Rupprechtschule oder Heidelsteigschule“ betonte Sänger.
Fraktionssprecherin für den Familiensenat Dr. Ursula Redler (BA) ergänzte: „Unserer Information nach sind mögliche freie Träger offen für die Schaffung eines Kinderhauses auf dem Maiselgelände.“
Die beiden Stadtratsfraktionen beziehen sich auch auf eine von vielen Bürgerinnen und Bürgern getragene Online-Petition für ein echtes Kinderhaus auf dem Maiselgelände; und auch beide Bürgervereine Ost und Wunderburg wünschen sich dort ein Kinderhaus wegen des tatsächlich bestehenden Bedarfs.
Deshalb sei „endlich ein schnelles Vorangehen nötig“, ist man sich in beiden Fraktionen einig. Dabei müsse man in der Politik und der Verwaltung ganzheitlicher denken, zum Beispiel, „dass Kinder bis mindestens 10 Jahren Betreuung neben der des Elternhauses bedürfen“, wie bereits seit Jahren angemahnt wird“, sagt Redler.
U.R.
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