Dem niveaugleichen Umbau der Langen Straße steht (fast) nichts mehr im Weg
Das TV-Duell der beiden US-amerikanischen Präsidentschaftskandidadierenden Harris und Trump zog sicherlich mehr internationale Aufmerksamkeit auf sich. Vor Ort haben lokale Themen und Personen aber häufig eine größere Bedeutung. Und so versprach die Premiere des neuen FT-Streitgesprächs doch so einiges – sollten sich doch die jeweiligen Fraktionsvorsitzenden von Grünes Bamberg und CSU, Christian Hader und Prof. Gerhard Seitz, gegenübersitzen.
Thema des vergangene Woche aufgezeichneten und auf der Internetseite des Fränkischen Tags bzw. auf YouTube abrufbaren „Bamberger TV-Duells“ war der innerstädtische Verkehr. Die große Kontroverse war also vorprogrammiert – sollte man zumindest meinen. In einer ganz zentralen Verkehrsfrage, nämlich der zukünftigen Gestaltung der Langen Straße herrschte jedoch große Einigkeit, was Christian Hader sehr erfreut: „Nachdem sich die Bamberger CSU nun auch für den niveaugleichen Ausbau im Rahmen eines shared space, die damit verbundene Aufwertung und eine Reduktion des Durchgangsverkehrs ausgesprochen hat, können wir hier mit vereinten Kräften vorangehen.“
Bambergs grüner Fraktionsvorsitzender verweist darauf, dass es mit der Fußgängerzone, der Sandstraße oder dem Bereich rund um Kettenbrücke/Hauptwachstraße bereits erfolgreiche, innerstädtische Aufwertungen gegeben habe, von denen Handel und Anwohnerschaft gleichermaßen profitiert hätten. „Wir wollen diesen Weg der Stadtsanierung fortsetzen, denn die Lange Straße hat auch endlich diese Aufwertung verdient“, so Hader. Er ergänzt, dass dabei verkehrspolitische Weltanschauungen hinten angestellt werden sollten, um in der Sache voranzukommen.
Neben den beiden größten Stadtratsfraktionen spricht sich auch der Bürgerverein Mitte als mitgliederstärkster Bürgerverein für entsprechende Maßnahmen aus, so dass die politischen Akteure auf zivilgesellschaftlichen Rückenwind hoffen können. Nichtsdestotrotz bzw. vielmehr gerade deshalb wollen Bambergs Grüne bei allen Maßnahmen den erfolgreichen Weg der Bürgerbeteiligung fortsetzen. „Die besten Gestaltungsideen für unsere Stadt kommen häufig gar nicht aus dem Stadtrat, sondern aus der Stadtgesellschaft“, so Hader abschließend.
ch
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