Im Rahmen einer Hintergrund-Recherche stellte uns die FT-Redaktion einige Fragen zu unserem Antrag (gemeinsam mit SPD-Fraktion) auf einen Erlebnisplatz Nördliche Promenade. Hier unsere Antworten in ausführlicher Form:
Welche Fläche ist für das Projekt konkret vorgesehen?
Wir wollen in dem Projekt die Fläche zwischen ZOB und Außengastronomie der Bäckerei Fuchs entwickeln.
Wem gehört die Fläche aktuell?
Die Fläche ist öffentlicher Raum und „gehört“ somit allen Menschen.
In der Pressemitteilung wurden bereits erste Ideen für Gestaltungsmöglichkeiten genannt (z.B. Außenflächen für Cafés oder Kultur, Märkte). Könnten Sie die bisherigen Ideen noch etwas konkreter formulieren?
Die genannten Beispiele sind Ideen von uns, wir wollen aber den Vorschlägen, die aus einer Bürger*innenbeteiligung entstehen sollen, auch nicht allzu sehr vorgreifen. Gerade jetzt, nach Schließung der Postfiliale und anderer Geschäftsaufgaben im Umfeld ist ein gewisser Umbruch sowieso gegeben. Wir können das als Chance nutzen, diesen kleinen feinen Platz im Herzen der Stadt zusammen mit den Bürgerinnen neu zu definieren.
Gibt es Elemente der Nördlichen Promenade, die weiterhin bestehen bleiben sollen?
Ja, ein Grundstock wird selbstverständlich schon gebildet: durch einen wertvollen gewachsenen Baumbestand, das denkmalgeschützte Toilettenhäuschen und den Wasserspielplatz. All dies soll selbstverständlich erhalten bleiben und sich in die neuen Planungen einfügen.
Wie sind die Planungen zu den Parkplätzen?
Im Moment wird die Fläche (abgesehen von dem Wasserspielplatz) ausschließlich fürs Parken genutzt (sowohl öffentliche Parkplätze als auch Anwohner*innenparkplätze). Für die zukünftige Gestaltung stellen wir uns eine möglichst vielfältige Nutzung vor. Dabei möchten wir jedoch die Stadtgesellschaft einbeziehen und haben deshalb den Ergänzungsantrag gestellt, dass eine Bürger*innenbeteiligung der Stadtgesellschaft die Grundlage für die zukünftige Gestaltung bildet. Ziel soll ein Platz sein, der für möglichst viele unterschiedliche Nutzer*innengruppen attraktiv ist, insbesondere Familien spielen in unseren Überlegungen eine große Rolle. Inwieweit dann im Rahmen der Bürgerinnenbeteiligung ein Parkplatzbedarf identifiziert wird, wird der Beteiligungsprozess ergeben.
Ab wann können die Bamberger*innen mit Gestaltungsentwürfen rechnen und wie können sie dann an der Gestaltung mitwirken?
Wir hoffen, dass die Stadtverwaltung nach dem positiven Beschluss unseres Antrags nun zügig arbeitet. Wichtig ist ja auch die Bewerbung für den Sonderfonds „Innenstädte beleben“ des Freistaats Bayern, mit dem sowohl Gestaltungsentwürfe als auch eine Bürger*innenbeteiligung organisiert und finanziert werden kann. Für die Bürger*innenbeteiligung gibt es bereits die gut laufende Plattform www.bamberg-gestalten.de. Selbstverständlich muss diese wie üblich durch internetunabhängige Formate ergänzt werden: Bürgerlabor, Bürgersprechstunden, Vor-Ort-Termine, Infoveranstaltungen (immer sofern Corona das erlaubt).
Gibt es bereits Kalkulationen, wie viel die Umgestaltung kosten würde? Und wie hoch könnte die Förderung durch eine Teilnahme am Programm „Innenstädte beleben“ ausfallen?
Der Platz wurde bereits vor 20 Jahren so umgestaltet, dass eine anderweitige Nutzung jederzeit ohne allzu große Kosten möglich ist. Stromanschlüsse und Wasseranschlüsse sind beispielsweise vorhanden. Für kleinere Umbauten wurden Fördermittel in Höhe von 50.000 Euro beantragt. Für verhältnismäßig wenig Geld ist hier also ein Gewinn von viel Aufenthaltsqualität möglich.
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