Bauen & Stadtentwicklung

Ziel: Mehr Öko beim Bauen

Grüne und SPD wollen, dass Fragen zu Energie- und Ressourcenverbrauch schon bei Baugenehmigungen im Stadtrat zumindest thematisiert werden

Energie und Ökologie sollen bei der Beurteilung eines Bauvorhabens durch den Stadtrat künftig regelmäßig eine Rolle spielen. Die Stadtratsfraktionen Grünes Bamberg und SPD beantragen, dass in den Sitzungsunterlagen für den Bausenat entsprechend neue Kriterien aufgenommen werden.
Ein Punkt zur energetischen Beurteilung soll etwa Angaben zur Strom- und Wärmeversorgung des geplanten Baus machen. Ein weiterer Punkt zur ressourcenschutzorientierten Beurteilung soll Auskunft über die Verwendung nachwachsender Rohstoffe, über Rückbau- und Recyclingfähigkeit der Baumaßnahme u. ä. geben.

Grünen-Stadtrat Andreas Eichenseher als Initiator des Antrags meint, dass der Stadtrat als Verantwortungsträger für eine zukunftsfähige Baupolitik dafür Interesse und darüber Kenntnis haben müsse. „Auch wenn klar ist, dass wir aufgrund dessen keine Entscheidung treffen oder gar eine Baugenehmigung verweigern können, ist es doch wichtig, dass Verwaltung und Politik über solche Fragen mit Bauträgern im Gespräch sind. Wir sollten klar machen, dass diese Punkte von Bedeutung und uns nicht egal sind.“

Die SPD-Stadträte Heinz Kuntke und Peter Süß erklärten insoweit, dass es der SPD-Fraktion auch darauf ankommt, die Bauherren für ökologische Belange zu sensibilisieren und im Konsens verstärkt resourcenschonendes Bauen voranzubringen.

Andreas Eichenseher, grüner Sprecher für Energie und nachhaltige Stadtgestaltung, verweist darauf, dass im Bausektor allein 40% der Treibhausgasemissionen und 52% des Abfallaufkommens in ganz Deutschland entstehen. „Wir müssen hier auf allen Ebenen und von langer Hand ansetzen, um den Bausektor auf mehr Klima-, Umwelt und Ressourcenschutz umzustellen.“

sys

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