Der grüne Bundesvorsitzende Omid Nouripour lud am 04.10. zum Dialogforum auf den Bamberger Maxplatz
Am 04.10. kam der grüne Bundesvorsitzende Omid Nouripour nach Bamberg. Auf dem Maxplatz lud er ab 15.30 Uhr alle Interessierten zu einem Dialogforum. Begleitet wurde er von Schauspieler und Demokratie-Aktivist Thomas Darchinger, der zu einem leidenschaftlichen Einsatz für die Demokratie aufrief.
Der grüne Bundesvorsitzende Omid Nouripour wurde während des Dialogtermins auf dem Maxplatz von Thomas Darchinger unterstützt – seines Zeichens Schauspieler, Grimme-Preisträger und Demokratie-Aktivist. Dieser unternahm zu Beginn der Veranstaltung eine Annäherung an die Bedeutung gesellschaftlicher Vielfalt – und die Frage, warum es gerade jetzt wichtig ist, grün zu wählen.
Nach der Begrüßung durch die Bamberger Spitzenkandidatin für die Landtagswahl, MdL Ursula Sowa, erzählte Darchinger von seiner „Demokratiekampagne“, in deren Rahmen er mit Schüler:innen über die Lebensgeschichten jüdischer Jugendlicher zur Zeit des Dritten Reichs spricht. Zunehmende Sorgen mache ihm dabei eine wachsende Demokratieverdrossenheit unter den jungen Menschen. Gleichzeitig würden ihm Ältere immer wieder versichern, dass früher vieles besser gewesen sei – und dass die Dinge deshalb so bleiben müssten, wie sie sind. Dabei, so Darchinger, könne man nicht einfach die Augen verschließen vor den multiplen Herausforderungen und Krisen der Gegenwart. Statt den Menschen einfache Antworten anzubieten, die vor allem auf Verdrängung bestehender Problematiken abzielen, würden sich die Grünen den Herausforderungen der Zukunft stellen – und zum lebendigen, mit Anstand geführten Diskurs einladen. „Demokratie ist eine Chance – kein Geschenk, das man einfach auspacken und genießen kann.“ Statt auf die Schein-Lösungen der Rechten zu vertrauen, müsse die Gesellschaft gemeinsam „die Realität anerkennen“ und langfristige, sozial verträgliche Handlungskonzepte entwickeln.
An diesen Impuls konnte Omid Nouripour mühelos anschließen. So scheute sich der grüne Bundesvorsitzende nicht, die „Baustellen“ zu benennen, die sich aktuell in Deutschland auftun – von der mangelhaften Digitalisierung über die Hitzekrise in deutschen Städten bis hin zu Fachkräftemangel und Migrationsbewältigung. Damit letzte gelinge, müssten die Kommunen nicht nur mit Blick auf die Finanzen eklatant entlastet werden – und Menschen, die in Deutschland Asyl erhalten, schneller in den Arbeitsmarkt integriert werden: „Es kann doch nicht sein, dass im Krankenhaus Arbeitskräfte fehlen, während gleichzeitig Menschen lange zum Nichts-Tun verdammt werden.“ Für eine auf Langfristigkeit ausgelegte Migrationspolitik bräuchte es allerdings eine europäische Lösung, an der die Grünen auf EU-Ebene mitarbeiteten.
Gleiches gelte für einen effektiven globalen Klimaschutz, der wiederum eng mit Fragen von Migration und Flucht verknüpft sei. Selbst wenn das angestrebte 1,5 Grad-Ziel erreicht werden sollte, so Nouripour, bedeute dies 6 Grad Erwärmung für den Senegal – und somit das Ende der Landwirtschaft in dem westafrikanischen Land. „Wenn wir Fluchtursachen also wirklich bekämpfen wollen, brauchen wir einen konsequenten Klimaschutz!“ Die Ampel-Regierung hätte in diesem Zusammenhang wichtige Gesetze und Initiativen auf den Weg gebracht.
Im Austausch mit dem Bamberger Publikum äußerte der grüne Bundesvorsitzende außerdem seinen Wunsch, Bürokratie zu reduzieren und Prozesse zu beschleunigen. „Das geht durchaus auch, ohne dass deshalb Umweltstandards fallen.“ Besonderen Eindruck machte das Statement eines älteren Herrn, der betonte, dass ihm an den Grünen „ihre eindeutige Haltung gegenüber den Gegnern der Demokratie“ gefalle – und ihr Beharren darauf, dass unsere freie Gesellschaft jeden Tag neu begründet und verteidigt werden müsse.
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