Bildung & Schule

Schüler*innenticket soll weiter und länger gelten

Kostenloses Busfahren für Schüler*innen umfasst derzeit nicht die Zeit nach der Mittagsbetreuung oder den Weg zum Kinderhort – Grüner Änderungsantrag

Zwei fiktive Grundschulkinder – Selina und Hannu – wohnen im selben Haus in Nachbarwohnungen. Weil sie mehr als zwei Kilometer Schulweg zu bewältigen haben, bekommen sie von der Stadt ein Schüler*innenticket zur Verfügung gestellt, mit dem sie kostenlos früh den Bus zur Schule nutzen können. Wenn Selina direkt nach Schulschluss nach Hause will, wo ihr Papa mit dem Mittagessen wartet, kann sie ebenfalls mit dem Ticket Bus fahren. Anders Hannu: Er besucht die Mittagsbetreuung und verlässt erst um 15 Uhr die Schule, um den Nachhauseweg anzutreten – aber sein Schüler*innenticket gilt jetzt nicht mehr, er muss sich einen neuen Fahrschein kaufen. Vielleicht macht er das aber auch nicht, sondern lässt sich von seiner Mama mit dem Auto abholen – das viel gescholtene Eltern-Taxi. Christian Hader und Vera Mamerow von der Stadtratsfraktion GRÜNES BAMBERG finden, dass es keine guten Gründe für diese Ungleichbehandlung gibt. „Das entspricht auch nicht mehr unserem heutigen Familienbild. Kinder gehen eben nicht immer automatisch direkt nach dem Unterricht nach Hause. Und die Mittagsbetreuung gehört zum ganz normalen Schulalltag und zur Bildung unserer Kinder dazu“, ist ihre Auffassung. Sie beantragen deshalb, dass die Stadtwerke umgehend die Geltungsdauer des Schüler*innentickets ausweiten.
Und auch der Besuch eines Kinderhortes nach der Schule ist nach Meinung der Grünen mit zu berücksichtigen. „Die Busfahrt von der Schule zum Hort und vom Hort nach Hause sollte ebenfalls künftig vom kostenlosen Schüler*innenticket abgedeckt werden“, schlagen Hader und Mamerow vor.

sys

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