Energie

Licht aus! Energiesparen im öffentlichen Raum

Grüne stellen Dringlichkeitsantrag für Sofortmaßnahmen

Die Stadt Bamberg soll konkret dazu beitragen, die Abhängigkeit von Energielieferungen aus Russland zu reduzieren und mittelfristig zu beenden. Dazu soll ab sofort jegliche nicht sicherheitsrelevante Beleuchtung in der Stadt ausgeschaltet werden. Das will ein Dringlichkeitsantrag, den die Bamberger Grünen in die Vollsitzung am Mittwoch, 29.6.2022, einbringen.

„Wir wollen uns schnellstmöglich unabhängig machen von Energieimporten, die dem System Putin dienen“, sagt Antragsteller Andreas Eichenseher und verweist auf die jüngsten Aufforderungen seitens der Bundesregierung, noch mehr Energie einzusparen. Die Bundesregierung selbst gehe mit gutem Beispiel voran, unter anderem werde nicht sicherheitsrelevante nächtliche Beleuchtung von Gebäuden ausgesetzt.

„Durch diese und weitere Maßnahmen sparen wir schon im Sommer Energie, um besser über den Winter zu kommen. Es ist das Mindeste, was wir tun können, diesem Aufruf zu folgen“, so Eichenseher. „Wenn im Winter die Energiereserven knapp werden, profitieren von unseren sommerlichen Einsparungen alle Haushalte, aber auch die Industrie.“

Deshalb verstehen die Grünen ihren Antrag an die Stadtverwaltung auch als Aufruf an die ganze Stadtgesellschaft. „Gewerbe und Einzelhandel stehen ebenso in der Verantwortung“, ergänzt Eichenseher und verweist etwa auf nächtliche Gebäudeillumination oder beleuchtete Schaufenster in der tiefsten Nacht. „Wenn hier alle mitmachen, ist das ein starkes Zeichen mit konkreten Auswirkungen!“

Der klimapolitische Sprecher der Stadtratsfraktion Grünes Bamberg denkt freilich längerfristig. Er will außerdem ein Energiesparmanagement für die Liegenschaften der Stadt Bamberg einrichten. Das soll ein Personalstab sein, der die Gebäude hinsichtlich Einsparmöglichkeiten analysiert und Maßnahmen umsetzt. „Das ist aus Kostengründen ebenso wie aus Klimaschutzgründen dringend geboten“, so Eichenseher. Die Energiekosten der Stadt seien allein im ersten Halbjahr 2022 um rund 1,5 Mio Euro gestiegen. „Die im Vergleich dazu überschaubaren Personalkosten für eine solche Maßnahme sind dann schnell wieder hereingeholt.“

aei / sys

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