Katrin Göring-Eckardt in Bamberg

„Bayern braucht mehr Innovation!“

Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt lud am 14.09. zum Dialog in den Hain

Am 14.09. besuchte MdB Katrin Göring-Eckardt, grüne Bundestagsvizepräsidentin und renommierte Kämpferin für eine starke und wehrhafte Demokratie, Bamberg. Ab 18 Uhr waren alle Interessierten zu einem offenen Dialogforum am Sonnentempel im Hain eingeladen. Dabei machten sie und der grüne Landtagskandidat Tim-Luca Rosenheimer deutlich, dass sich ein entschiedenes Eintreten für demokratische Werte auch gegen großen Widerstand letztlich immer lohnt – nicht nur auf der Bühne der hohen Politik, sondern gerade im Alltag der Menschen.

Nach der Begrüßung durch MdB Lisa Badum rief Göring-Eckardt den Anwesenden in einem kurzen Input in Erinnerung, wie viele Krisen das demokratische Miteinander in den letzten Jahren auf die Probe gestellt hätten. „Und dabei ist es doch bemerkenswert, was wir als Gesellschaft alles geschafft haben, was uns gemeinsam gelungen ist.“
Endlich seien erste Schritte in Richtung Unabhängigkeit vom russischen Gas unternommen und die Energiewende entschieden angegangen worden. Diese Schritte entsprächen dabei nicht zuletzt der Fürsorgepflicht der Politik. Nicht nur stünde Deutschland klar an der Seite der in ihrer Existenz bedrohten Demokratie Ukraine, auch die Bürger:innen unseres Landes würden durch diese Schritte langfristig entlastet, denn: „Die fossile Energie wird wahnsinnig teuer werden.“ Die Energiewende sei daher auch aus ökonomischen Gründen dringend notwendig – gerade, wie Tim-Luca Rosenheimer ergänzt, um die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland zu erhalten. „Unser Wohlstand kann nur durch konsequenten Klimaschutz sichergestellt werden“, betonte der grüne Landtagskandidat. Das habe nicht zuletzt die Ahrtal-Katastrophe gezeigt, die neben unsäglichem menschlichen Leid auch horrende Kosten verursacht hat.

„Es ist die Aufgabe von Politik, gesamtgesellschaftliche Aufgaben verantwortungsvoll in den Blick zu nehmen“, bekräftigte Göring-Eckardt. Mit Blick auf die anstehende Landtagswahl weist sie darauf hin, dass sich gerade die bayerische Regierung vielen Zukunftsvorhaben wie etwa dem Südlink-Projekt zu lange verweigert hätte. „Bayern braucht dringend mehr Innovation!“

Dabei bestätigte Göring-Eckardt den Eindruck eines Bambergers, dass die Ampel-Regierung ihre Erfolge aktuell unter Wert verkaufen würde. „Wir haben 150 Gesetze und Initiativen auf den Weg gebracht, an der Perfomance können die drei Koalitionspartner noch arbeiten.“
Als große Sorge der Bamberger:innen kristallisierte sich in den Diskussionen der Rechtsruck in Bayern und Deutschland heraus – und das Gefühl, dagegen ein Stück weit machtlos zu sein. Hier schafften es Göring-Eckardt und Rosenheimer, ihre Gäste mit Optimismus zu erfüllen. So bekräftigte die Vizepräsidentin aus Thüringen, dass die beste Strategie darin bestünde, im Alltag im Dialog zu bleiben – sei es nun im Sportverein, in der Familie oder eben in der Lokalpolitik. Gegen den Pessimismus der Rechten müsse man Begeisterung für Demokratie aufbringen und die Chancen hinter Veränderungsprozessen betonen. Und Rosenheimer ergänzt: „Das heißt auch, dass wir Sorgen ernst nehmen und in Kontakt mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Initiativen treten müssen.“ Veränderung müsse immer sozial gerecht ablaufen, sind sich die beiden sicher.

Um Vorhaben entsprechend umzusetzen, bräuchte es allerdings auch die Unterstützung der Gesellschaft – weshalb Göring-Eckardt den Anwesenden augenzwinkernd den Auftrag erteilte, nach der Veranstaltung selbst als Streiterinnen für demokratische Werte loszuziehen. „Damit werden wir bis zur Landtagswahl ganz schön was erreicht haben.“

kms

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