Schulstraßen sollen Schulwegsicherheit verbessern

Gemeinsamer Antrag von Grünen, SPD, FW, Volt, ÖDP und BM greift Vorstoß des Gesamtelternbeirats auf

Der Start ins neue Schuljahr steht bevor. Dann gilt es wieder, für sichere Schulwege zu sorgen, denn nicht zu Unrecht haben viele Eltern, insbesondere von Erstklass-Schulkindern, Sorge um ihre Liebsten. Vor allem durch das individuelle Bringen und Holen von Kindern mit dem Auto („Elterntaxis“) entsteht bei Unterrichtsbeginn und Unterrichtsende an vielen Schulen ein regelrechtes Verkehrschaos mit den entsprechenden Gefahren für die kleinen Verkehrsteilnehmenden, die zu Fuß kommen.

Dem will das Konzept „Schulstraße“ entgegenwirken. Genau dieses Konzept regt nun der Gesamtelternbeirat auch für Bamberg an – und stößt damit auf offene Ohren bei Teilen des Stadtrats. „Schulstraße“ bedeutet, dass der Straßenabschnitt vor der Schule zeitweise für den motorisierten Verkehr gesperrt wird, und zwar genau dann, wenn die Schule beginnt oder aufhört, meist für eine halbe Stunde. Sonst bleibt die Verkehrsregelung wie gewohnt. Laut einem aktuellen Rechtsgutachten ist dies nach der aktuellen Straßenverkehrsordnung unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Umgesetzt wird es bereits in mehreren Städten in Deutschland.

Die Argumentation des Bamberger Gesamtelternbeirats hat gleich mehrere Fraktionen im Bamberger Stadtrat überzeugt, so dass es Stadtrat Christian Hader gelungen ist, einen Zusammenschluss aus der Mitte des Bamberger Stadtrats für einen gemeinsamen Antrag zu gewinnen. Mit dabei sind neben weiteren grünen Kolleg:innen: Heinz Kuntke und Ingeborg Eichhorn (SPD), Claudia John (FW), Hans-Günter Brünker (Volt), Lucas Büchner (ÖDP) und Jürgen Weichlein (BM).

Laut Antrag soll die Verwaltung die Machbarkeit von Schulstraßen bei Grund-, Mittel- und Förderschulen prüfen. Wichtig ist den Antragstellenden zudem, dass es für Rettungs-, Transport- und Lieferwege gut ausgeschilderte Umfahrungen gibt. In den Umsetzungsprozess sollen Schulleitungen ebenso wie Eltern einbezogen werden. Angestrebt ist zunächst ein Modellversuch.

„Das Schutzbedürfnis von Kindern im Straßenverkehr hat oberste Priorität. Insbesondere in Anbetracht der gestiegenen Schulweg-Unfallzahlen erachten wir Schulstraßen als einen wichtigen Schritt hin zu mehr Schulwegsicherheit“, so die Antragstellenden in ihrer Antragsbegründung.

sys

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