Grüner Antrag: Stadt soll Landwirtschaftsflächen vorrangig bio und ausnahmslos pestizidfrei verpachten
Die Bamberger Grünen wollen künftig einen starken Anreiz für biologisch betriebene Landwirtschaft geben. Wenn ein Antrag von Grünen-Stadtrat Andreas Eichenseher Erfolg hat, dann wird die Stadt ihre landwirtschaftlichen Flächen vorrangig an solche Pächter*innen verpachten, die sie biologisch bewirtschaften. Auch städtische Tochterunternehmen und Stiftungen sollen künftig nach diesem Grundsatz handeln. Das hat Auswirkungen auf die ganze Region, da die Stadt und ihre Töchter auch im Landkreis Flächen verpachten.
Als maßgeblich sieht Eichenseher die EU-Vorgaben für den ökologischen Landbau an. Alternativ könnte der Vertragsnaturschutz mit der Unteren Naturschutzbehörde greifen, also individuell ausgehandelte Vereinbarungen zur Bio-Bewirtschaftung. Weiterhin sieht er vor, dass Glyphosat und vergleichbare Total-Herbizide auszuschließen sind, und dass bei Grünland die erste Mahd nicht vor dem 15. Juni erfolgen soll.
Die Grünen streben außerdem an, dass die Stadt Bamberg sich um den Titel „Pestizidfreie Kommune“ bewirbt, den der BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz) in seiner gleichnamigen Kampagne vergibt. Mit dem beantragen Pachtmechanismus befände sich die Stadt Bamberg auf einem guten Weg, die Kriterien für den Titel zu erfüllen.
Andreas Eichenseher sieht seinen Antrag im größeren Zusammenhang. Es geht ihm um Biodiversität und Artenschutz, um Lebensraum für Tiere und Insekten, um den Schutz von Boden und Grundwasser – und nicht zuletzt um gesunde Lebensmittel. „Die Stadt soll Vorbildfunktion haben, ökologischen Landbau fördern, wo es geht, und zeigen, was alles möglich ist, wenn man als Kommune die richtigen Weichen stellt.“ Parallel arbeitet der Grünen-Stadtrat daran, die Abnahme für Bio-Lebensmittel in städtischen Einrichtungen festzulegen.
sys
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